Weniger Verletzungen durch emotionale Freiheit

In diesem Artikel wirst du erfahren, wie auch du es schaffen kannst ein Leben in emotionaler Freiheit zu führen. Um emotional frei zu sein bedarf es der Entwicklung der eigenen emotionalen Reife. Jeder Mensch hat das Potential zu wachsen und sich zu entwickeln, da unser menschliches Gehirn biologisch darauf ausgerichtet ist sich stetig zu verändern und zu lernen. Bereits nach dem Lesen dieses Artikels wirst du neue Erkenntnisse erlangt haben und dein Gehirn wird bereits erste neue Verbindungen herstellen, die dir deinen Weg in die emotionale Freiheit ermöglichen. Also lass uns gleich damit beginnen.

Was ist emotionale Reife?

Emotionale Reife beschreibt die Fähigkeit, Emotionen auf eine ausgewogene Weise zu erkennen, zu verstehen und zu regulieren. Als emotional reife Person zeigst du eine gewisse Stabilität und Gelassenheit in deinem emotionalen Ausdruck. Du bist in der Lage eigene Emotionen zu kontrollieren und angemessen auf die Emotionen anderer zu reagieren.

Emotionale Reife beinhaltet außerdem die Fähigkeit, Konflikte konstruktiv zu lösen, Empathie zu zeigen und gesunde zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen. Deine emotionale Reife zeigt sich außerdem in einem hohen Maß an Selbstbewusstsein und Selbstreflexion, was es dir ermöglicht, deine Bedürfnisse und Grenzen zu erkennen und zu kommunizieren. Du bist in der Lage, mit Stress und Herausforderungen in gesunder Weise umzugehen und dich an Veränderungen anzupassen. 

Emotionale Reife ist ein kontinuierlicher Entwicklungsprozess, der durch Selbstreflexion, Lernen und persönliches Wachstum gefördert werden kann. Emotionale Reife führt zu emotionaler Freiheit, da die Abhängigkeit von unbewusstem Verhalten reduziert wird und sich dadurch der eigene emotionale Handlungsspielraum erweitert.

Weniger Verletzungen durch emotionale Freiheit – In 5 einfachen Schritten

 


Die eigenen Emotionen erkunden

Deine Emotionen sind dein Kompass im Leben. Sie zeigen dir was dir Freude macht oder was dich traurig stimmt. Wo es dich hinzieht oder von was oder wem du dich lieber abwenden möchtest. Nehme dir Zeit um deine Emotionen zu erkunden und zu verstehen. Gerade deine negativen Emotionen bieten ganz viel Potential um nachzuforschen warum sie dich belasten und in welchen Situationen sie auftreten.

Ein ganz klarer Tipp an dieser Stelle: Aufschreiben. Lege dir ein kleines Heftchen an, in das du deine Gedanken und Gefühle notierst. Je regelmäßiger du das machst, umso klarer kannst du Zusammenhänge erkennen und wiederkehrende negative Emotionen aufspüren. Begebe dich auf die Suche nach versteckten Bedürfnissen, unerfüllten Wünschen, Ängsten, Glaubenssätzen und Wertvorstellungen, die oftmals die Grundlage für negative Emotionen bilden.

Akzeptanz und Loslassen

Ich gebe zu, dieser Punkt ist mit einer der schwierigsten. Wahrscheinlich bist auch du es gewohnt dem Leben eher intellektuell und kontrolliert zu begegnen. In unserer westlichen Welt ist das der Standard, der uns in der Gesellschaft vermittelt wird. Ein emotionaler Mensch hat es schwer in unserer Gesellschaft. Zu groß ist die Angst des Einzelnen vor den eigenen unschönen Emotionen und was jemand bei sich selbst ablehnt, wird natürlich auch im Gegenüber abgelehnt. Gemäß dem Schattenprinzip von C.G. Jung.

Doch ob wir es wollen oder nicht, der Mensch ist ein emotionales Wesen. Vielleicht hast du selbst schon einmal bemerkt, dass Emotionen stärker werden, sobald man sie versucht zu verdrängen. Das passiert fast ausschließlich bei negativen Emotionen, da wir diese oftmals nicht haben möchten, weil sie einfach zu schmerzhaft sind. Natürlich gibt es aber auch Menschen, die es sich nicht erlauben positive Emotionen zu empfinden. Ich behaupte jedoch, dass ein seelisch gesunder Mensch positive Emotionen gerne zulässt.

Wie kann nun also der Umgang mit den eigenen Emotionen gelingen? Die Antwort ist Zulassen. Den Emotionen Raum geben und sie da sein lassen. Nehme dir einen bewussten Moment um deine Emotion zu fühlen. Ziehe dich dafür gerne an einen stillen Ort zurück. Über deine Emotionen kommuniziert dein Unterbewusstsein mit deinem Bewusstsein. Stelle dir das gerne bildlich vor und lausche gespannt, welche Nachrichten deine Emotionen überbringen möchten. Sobald du zulässt und akzeptierst kommt das Loslassen wie von selbst.

Achtsamkeit

Die Fähigkeit im gegenwärtigen Moment präsent zu sein und diesen bewusst wahrzunehmen wird allgemein als Achtsamkeit bezeichnet. Die Kunst besteht darin unseren Geist zur Ruhe zu bringen und uns, ähnlich wie bei der Meditation, nicht von der Vielzahl unserer Gedanken ablenken zu lassen. Achtsamkeit ist also unsere bewusst ausgerichtete Aufmerksamkeit. Diese Technik kannst du sehr gut für den Umgang mit deinen Emotionen einsetzen.

In emotional intensiven Momenten besteht der erste Schritt darin, deine Emotionen bewusst wahrzunehmen und voneinander zu trennen. Oftmals überkommt uns nämlich eine Vielzahl von unterschiedlichen Emotionen, die ganz schnell für ein emotionales Chaos sorgen können. Ziehe dich auch hierfür gerne an einen stillen Ort zurück. Wenn du in Meditation geübt bist, kannst du gerne deine bewusste Atmung nutzen, um in einem hoch emotionalen Zustand deinem Körper etwas Entspannung zu ermöglichen. Nutze hierfür auch gerne meine kostenlose Meditation zum Loslassen negativer Emotionen.

Grundsätzlich empfehle ich dir immer mit inneren Bildern zu arbeiten. Dadurch kannst du abstrakte innere Vorgänge greifbarer machen und somit aktiver damit umgehen. Während deinem achtsamen Moment kannst du dir zum Beispiel deine Emotionen innerhalb von Seifenblasen vorstellen und beobachten, wie diese an dir vorbeiziehen. Du kannst dabei selbst entscheiden, welche der Seifenblasen du vielleicht platzen lassen möchtest, um die Emotion darin zu durchleben. Oder du lässt die Seifenblasen einfach entspannt an dir vorbeiziehen.

Emotionale Regulation

Diesen Punkt habe ich teilweise schon aufgeführt, es geht hierbei nämlich um Techniken, die dir helfen in akuten emotionalen Momenten dich selbst regulieren und ausgleichen zu können. Das kann wie bereits erwähnt eine Meditation sein oder das Schreiben in ein Tagebuch. Da man in akuten hochemotionalen Momenten nicht immer die Möglichkeit hat zu schreiben oder eine Meditation durchzuführen, verrate ich dir meinen persönlichen Tipp: Raus an die frische Luft!

Durch die starken Emotionen befindet sich dein Körper in einem Stresszustand. Durch ein paar tiefe Atemzüge an der frischen Luft gibt es erstmal eine extra Portion Sauerstoff und durch den Gang nach draußen kommt dein Körper in Bewegung. Dein Blutkreislauf wird angeregt, was wiederum die Funktion innerer Prozesse begünstigt. Im Idealfall kannst du direkt einen kleinen Spaziergang machen oder ein paar Minuten im Park oder auf einer Wiese gehen.

Mitgefühl trainieren

Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass du deiner emotionalen Freiheit ein großes Stück näher kommst, sobald du beginnst dein Mitgefühl weiter zu entwickeln. Es handelt sich einerseits um Empathie und Anteilnahme gegenüber deinen Mitmenschen, aber auch um das Mitgefühl gegenüber dir selbst. Das klingt erstmal komplex, da du selbst deine Gefühle ja bereits fühlst, wie sollst du denn da noch zusätzlich mitfühlen?

Hier kommt eine Technik aus der Psychologie zum Einsatz. Hierbei kannst du versuchen dich aus einer Metaperspektive zu betrachten und dir selbst als ein liebevoller Freund zu begegnen. Darüber hinaus kann dir die Arbeit mit deinem inneren Kind hierbei ebenfalls weiterhelfen. Ich selbst verwende dafür gerne eine Therapiepuppe, die dann mein verletztes Selbst repräsentiert, während ich als Freund/Erwachsener/Beschützer mit ihr in den Dialog trete. All das können innere Prozesse sein, aber auch als kleine Rollenspiele durchgeführt werden.

Neben dem Mitgefühl mit dir selbst ist es ebenfalls sehr hilfreich dein Mitgefühl für andere zu stärken. Sobald ein anderer Mensch negative Gefühle in dir auslöst, kannst du ebenfalls versuchen die verletzten Anteile dieser Person zu sehen, die möglicherweise die Ursache für ein verletzendes Verhalten sein können. Wichtig ist hierbei, zwischen Mitgefühl und Mitleid zu differenzieren. Mitgefühl lässt dich zwar mitfühlen, jedoch wahrst du weiterhin deine Grenzen und bleibst bei dir selbst. Beim Mitleid verlierst du dich im Leid des Gegenübers, was wiederum dich selbst schwächt.

Eine Weiterentwicklung deiner Fähigkeit zum Mitgefühl, egal ob gegenüber dir selbst oder gegenüber anderen, wird dir langfristig helfen mehr Liebe zu empfinden und mehr Stabilität und Gelassenheit in deinem emotionalen Ausdruck zu entwickeln.

QUICK TIPPS – 5 Schritte auf deinem Weg zur emotionalen Freiheit

Die eigenen Emotionen erkunden
Aufschreiben von Gedanken und Gefühlen. Je regelmäßiger umso besser.

Akzenptanz und Loslassen
Emotionen zulassen. Nutze gerne dieses Mantra: Alles was ich in diesem Moment empfinde darf so sein und hat einen Sinn.

Achtsamkeit
Nehme deine Emotionen bewusst wahr. Nutze innere Bilder um deine Emotionen an dir vorbeiziehen zu lassen. Beispiel Seifenblasen.

Emotionale Regulation
Lerne den Umgang mit hochemotionalen Momenten. Persönlicher Tipp: Bewegung an der frischen Luft.

Mitgefühl trainieren
Zum Beispiel durch innere Dialoge mit deinem inneren Kind oder verletzten Anteilen.

Ich hoffe, dieser Artikel hat dir geholfen, eine Vorstellung davon zu bekommen, wie sich ein Leben in emotionaler Freiheit anfühlen kann. Nehme dir gerne direkt ein paar Übungen vor, die du konkret in deinem Alltag ausprobieren möchtest. Ich wünsche dir viel Freude beim Freisein.

Namasté, deine Daniela

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